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Klettersteig Fränkische Schweiz

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20-­22.­05.2011

In der Zeit vom 20. bis 22. Mai fuhren sieben Mit­glieder der Berei­t­schaft Darm­­stadt zu einer Ex­­kursion in die Fränkische Schweiz um über die Kletter­­s­teige Höhen­glück­steig und einen Teil des Norissteig zu gehen, sowie ein wenig Ausbildung im Bereich der Rettung aus Kletter­steigen oder dem sicheren Gang durch enge Fels­spalten und Höhlen zu betreiben.

Für diese Tour hat die Gruppe Ihr Zeltquartier auf einem Zeltplatz nicht weit von den eigentlichen Klettersteigen bezogen.
Für den ersten Tag haben wir uns den Höhenglücksteig vorgenommen. Mit uns haben noch weitere ca. 1000 Kletter­steig­geher an dem Tag die gleiche Idee gehabt. Kurzum es war wirklich sehr viel los.
Bereits den eigentlichen Einstig haben wir umgangen weil vor uns eine Klettersteigneulingsgruppe den sicheren Umgang mit Ihren Set´s erst noch üben musste.
So sind wir gleich in die reizvollen und auch höher gelegenen Stellen eingestiegen.
Hier haben wir neben der Höhenluft und der Aussicht wert darauf gelegt, unsere Klettertechnik zu schulen. Interessant für uns war es zu erleben, dass sich auf solch einem „eigentliche Überschaubaren“ Klettersteig immer wieder Unfälle, sogar mit tödlichen Ausgang, ereignen. An der Stelle, an der im Jahr 2010 Kurt Albert, der Begründer der Rotpunktkletterei tödlich verunglückt ist, konnten wir nur staunen und feststellen, das auch absolut versierten Kletterern durch unglückliche Umständen schwere, in diesem Fall sogar tödliche Unfälle, passieren können.

Etwas weiter an einer Stelle die im Klettersteig als Wittmannschikane bekannt ist, konnte unsere Gruppe dann auch Zeuge davon werden, mit welcher Leichtsinnigkeit manche Gruppen in den Klettersteig gehen.
Nach einem Versuch, deren Gruppenleiter freundlich auf sein leichtsinniges Verhalten hinzuweisen, wurden dieser sogar patzig und unverschämt und wollte sein Fehlverhalten im Fels nicht einsehen.
Für uns als Retter ein interessanter Blick darauf, wie durch Uneinsichtigkeit und falschem Stolz des Gruppenleiters, immer wieder Gefahrensituationen entstehen und bei einem Hinweis darauf, die Gefahr sogar noch rechtfertigt und verharmlost wird.

Wir nahmen diese Situation zum Anlass um über die Möglichkeiten und Methoden einer Rettung aus der Klettersteiganlage an dieser Gefahrenstelle zu diskutieren und diese durchzugehen.

Am Mittagsfelsen, der den ersten vom zweiten Klettersteigteil trennt, haben wir dann erst einmal unsere Kräfte durch eine Brotzeit wieder erneuert. Nachdem wir dann den leichteren zweiten Teil hinter uns gebracht haben, sind wir ohne große Pause direkt in den letzten, den dritten Teil eingestiegen. Dieser Teil verlangte noch einmal eine gute Tritttechnik und eine gute Körperbeherrschung.

 

Im Anschluss an den Klettersteig machten wir uns auf den Weg zur Bergwachthütte, die nahe dem Klettersteig liegt und in der Hauptsaison an jedem Wochenenden von der Bergwacht Nürnberg besetzt ist. Hier konnten wir alte Kontakte die bereit vor 10 Jahren geknüpft wurden, noch einmal auffrischen und Erfahrungen austauschen.

 

Im Anschluss sind wir dann zu einer in der Nähe liegenden Grotte gelaufen, um uns in eine Kammer abzuseilen.

Der Abend stand nach diesem erfolgreichen Tag dann ganz im Zeichen der Grillwurst und des Steaks. Am Anschließenden Lagerfeuer haben wir dann angenehm entspannen können.

Für unseren Abreisetag haben wir vor unserer langen Rückfahrt noch ein einen besonders schöne Abseilstrecke gesucht. Um einmal mehr von einer etwas höheren Felswand verschiedene Techniken des Abseilens zu trainieren.
Vor der Felswand haben wir noch einmal zwei Kollegen der Bergwacht Bereitschaft Nürnberg getroffen, die an diesem Wochenende Ihren Dienst in der Bergwachthütte verbrachten.
Von dort aus ging es dann über den Norissteig auf die Mittelbergwand.

Dort waren leider zwei sehr schöne Abseilstrecken wegen Vogelbrut gesperrt, so sind wir auf eine andere Strecke ausweichen mussten.

Gerade zu unserem geplanten Ende schlug auch das Wetter um und wurde schlechter. Durch einen schnellen, aber geordneten Rückzug aus dem Felsen, konnten wir, bis auf wenige Tropfen Regen, dem Regenschauer entgehen.

Damit war die Heimfahrt nach diesem sehr gelungenen Wochenende wenigstens nicht so heiß.